>>> ZUR FREUNDLICHEN ERINNERUNG <<<
Nicht als Spielwiese für schöngeistige Betrachtungen - nicht als Tummelplatz für phantastische Träumereien -
war seine Botschaft gedacht,
sondern als Wegweiser für unser Leben
Peter Friebe (aus: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen,
sei mir gnädig und erhöre mich.
Du bist meine Hilfe: Verstoße mich nicht,
verlass mich nicht, du Gott meines Heils
Psalm 27,7.9
Auch wenn die Wolken dunkel aufziehen und der Wind gar heftig bläst, so weiß ich mich doch geborgen von seiner Liebe und Treue. Sein Erbarmen und seine Güte stehen über allem menschlichen Ermessen und erst recht über meiner kleinen Sicht.
Die Strahlen seiner Liebe wärmen mein Angesicht und hüllen alles in ein sanftes Licht der Geborgenheit. Gott Du bist um mich. Wie ein Regenbogen beschirmst Du mich und schenkst mir deine Nähe. Wie ein schützender Mantel umgibst Du alle, die Dich suchen. Du siehst meine Not und Du willst mich führen. Wie ein Hirt, der seine Schafe auf gute Weiden führt und sie nie im Stich lässt.
Mein Gott ich danke Dir.
Der Regenbogen - das Zeichen des alten Bundes!
Gott hat einen ewigen Bund mit uns geschlossen. Ausgehend vom Volk Israel bis hinein in unsere Zeit durch Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, hat er seine Treue besiegelt im neuen Bund in seinem kostbaren Blut.
Der Gott des Friedens, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit! Amen.
Hebräerbrief 13,20-21
Allmächtiger Schöpfer, Herr und Gott,
der aller Dinge Ursprung ist,
du hast die weite Welt erfüllt
mit deiner Gaben Überfluss.
Und da das große Werk vollbracht,
hast du geruht am siebten Tag
und hast geboten, dass auch wir
ausruhn von unsrer Arbeit Last.
Herr, mach uns offen für den Wort
und wende unsern Geist zu dir;
hol un in deinen Frieden heim;
gib uns die Freude deines Heils.
Dies schenkt uns, Vater voller Macht,
und du, sein Sohn und Ebenbild,
die ihr in Einheit mit dem Geist
die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen.
Nach: Rerum, Deus fons omnium; Entstehungszeit unbekannt
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
1. Lesung (Buch Exodus 19,2-6a)
2 In jenen Tagen kamen die Israeliten in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg. 3 Mose stieg zu Gott hinauf. Da rief ihm der HERR vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: 4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe. 5 Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, 6 ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören.
Antwortpsalm (Psalm 100)
Kehrvers (Kv.):
Wir sind das Volk des HERRN, die Herde seiner Weide.
Jauchzt dem HERRN, alle Lande!
Dient dem HERRN mit Freude! *
Kommt vor sein Angesicht mit Jubel!
Erkennt: Der HERR allein ist Gott.
Er hat uns gemacht, wir sind sein Eigentum, *
sein Volk und die Herde seiner Weide. - Kv.
Kommt mit Dank durch seine Tore,
mit Lobgesang in seine Höfe! *
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der HERR ist gut,
ewig währt seine Huld *
und von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. - Kv.
2. Lesung (Römerbrief 5,6-11)
Schwestern und Brüder! 6 Christus ist, als wir noch schwach waren, für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben. 7 Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen. 8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9 Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Zorn gerettet werden. 10 Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben. 11 Mehr noch, ebenso rühmen wir uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.
Evangelium nach Matthäus (9,36-10,8)
In jeder Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. 38 Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!
1 Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. 2 Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, 3 Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, 4 Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn ausgeliefert hat.
5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht den Weg zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter, 6 sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! 7 Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
(zu Matthäus 9,36-10,8)
Jesus kann nicht wegschauen.
Was Jesus sieht,
zerreißt ihm das Herz.
Es ist zum Gotterbarmen.
Krankheit ist mehr
als ein körperlicher Defekt.
Und Heilung weit mehr
als eine Reparatur.
Jesus weiß es. Jesus sieht es.
Jesus sieht Menschen,
die erschöpft sind - ausgelaugt
vom täglichen Lebenskampf.
Er schaut gut hin,
denn er ist mit Gott im Bund,
dem Gott des Erbarmens.
Wer ist mit ihm im Bund?
Dorothee Sandherr-Klemp
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
O heiliges Mahl, in dem Christus unsere Speise ist: Gedächtnis seines Leidens, Fülle der Gnade, Unterpfand der künftigen Herrlichkeit. Halleluja
Antiphon zum Magnificat im Abendlob
Volk Gottes, höre auf den Herrn,
geh auf seinen Wegen!
Er nährt dich mit bestem Weizen.
(vgl. Psalm 81, 14.17)
Von Gott getragen, von Gott gehalten,
dürfen wir unser Leben gestalten
und Wege mit Blick füreinander geh'n,
den andern mit Gottes Augen seh'n,
vertrauensvoll wagen den nächsten Schritt.
Wohin wir auch gehen, Gott geht mit.
Von Gott getröstet, von Gott umfangen,
gehen wir weiter, ohne zu bangen,
im Glauben gewiss, Gott ist wirklich nah.
Erst recht wenn wir straucheln, ist er da.
Er hilft uns auf für den nächsten Schritt.
Wohin wir auch gehen, Gott geht mit.
Von Gott begleitet, von Gott umgeben,
geh'n wir mit andern durch unser Leben.
Denn Gott will, dass keiner verloren geht
und niemand allein im Leben steht.
Und wenn wir zu zweit gehen, sind wir zu dritt.
Wohin wir auch gehen, Gott geht mit.
Von Gott behütet, von Gott gesegnet -
wer uns auch immer heute begegnet,
und was heute alles geschehen mag -
so geh'n wir getrost in diesen Tag.
Gott ist uns zur Seite auf Schritt und Tritt.
Wohin wir auch gehen, Gott geht mit.
Raymund Weber 2011, © beim Autor
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
Am heiligen Festtag wollen wir uns freuen, aus tiefstem Herzen Lobeslieder singen; das Alte weiche, neu soll alles werden, der Sinn, das Lied und unser ganzes Tun.
Des letzten Mahles wollen wir gedenken, da Christus seinen Jüngern, wie wir glauben, das Lamm und auch das Brot zur Speise reichte, so wie es im Gesetz der Väter stand.
Als nun das Lamm, das Vorbild, war genossen, da reichte Gott der Herr mit eigenen Händen sein Fleisch und Blut den Jüngern hin zur Speise, er gab sich allen und auch jedem ganz.
Er bot den Schwachen seines Leibes Speise, den Trauernden den Becher seines Blutes und sprach: Nehmt hin den Kelch, den ich euch gebe! Ihr sollt ihn trinken jetzt und immerdar.
So hat er dieses Sakrament begründet, das nur die Priesterschaft verwalten sollte; sie hat die Vollmacht, selbst es zu empfangen und auszuspenden auch der Christenheit.
So wird das Engelsbrot zum Brot der Menschen, das Himmelsbrot verdrängt des Vorbilds Zeichen. O Wunder, das wir Menschen nie begreifen: Der arme Knecht genießt den höchsten Herrn!
Dreieiniger Gott, erhöre unsre Bitten, komm, such uns heim, so wie wir dich verehren, führ uns auf deinem Pfad, den wir erstreben, zum Lichte hin, in dem du ewig thronst! Amen.
Thomas von Aquin
1. Lesung (Buch Deuteronomium 8,2-3.14-16a)
Mose sprach zum Volk: Du sollst an den ganzen Weg denken, den der HERR, dein Gott, dich während dieser vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du seine Gebote bewahrst oder nicht. 3 Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was der Mund des HERRN spricht. 14 Nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den HERRN, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführthat; 15 der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ; 16 der dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten.
2. Lesung (1. Korintherbrief 10,16-17)
Schwestern und Brüder! 16 Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? 17 Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.
Evangelium nach Johannes (6,51-58)
51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt. 52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? 53 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. 54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. 55 Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. 56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. 57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Das Wort des Vaters, Gottes Sohn, tritt ein in unsre Erdenzeit; da seine Leidensstunde naht, krönt er sein Werk im Opfertod.
Bevor an seiner Feinde Schar der eigne Jünger ihn verriet, reicht er beim letzten Abendmahl den Seinen sich als Speise dar.
Geheimnisvoll in Brot und Wein gibt er sich hin mit Fleisch und Blut und stärkt durch seiner Gottheit Kraft den ganzen Menschen, Leib und Geist.
Als Mensch will er uns Bruder sein, im Mahle wird er unser Brot, im Tode unser Opferlamm, im Himmel unser Siegespreis.
Lamm Gottes, das der ganzen Welt das Tor zum Leben aufgetan: da uns des Bösen Macht bedrängt, gib Mut zum Leiden, Kraft zum Sieg.
Dreieinig hoher Herr und Gott, nimm unser Lob, nimm unsren Dank: lass schauen uns in deinem Reich des ew'gen Sohnes Herrlichkeit. Amen.
Thomas von Aquin
Was wir am Gründonnerstag im Zeichen der Passion Christi feiern, dass feiern wir am Fronleichnamstag, dem Hochfest des Leibes und Blutes Christi, in festlicher Freude.
Papst Urban IV. fügte das Fest 1264 in den kirchlichen Festkalender ein. Wenn auch der Ursprung des Fronleichnamsfestes im Mittelalter den Schwerpunkt von der Feier der Eucharistie auf die bleibende Gegenwart Christi im Sakrament verlagerte, so wird doch heute wieder bewusst, das beides zusammengehört. Deshalb stehen die vielerorts üblichen Fronleichnamsprozessionen sinnvollerweise in Verbindung mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier. Die Prozessionen nahmen in Deutschland ihren Anfang. 1277 fand in Köln die erste Fronleichnamsprozession statt. Das Zweite Vatikanische Konziel (1962-1965) sieht in den Prozessionen ein Zeichen für die Kirche als wanderndes Gottesvolk.
Von der Wortbedeutung her meint Fronleichnam - zusammengesetzt aus mittelhochdeutsch vron "Herr" und lichnam "lebendiger Leid" - so viel wie "Leib des Herrn". Wir feiern die Gegenwart des Herrn unter uns im Sakrament seines Leibes und Blutes.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
1. Das Geheimnis laßt uns künden,
das uns Gott im Zeichen bot:
Jesu Leib, für unsre Sünden
hingegeben in den Tod,
Jesu Blut, in dem wir finden
Heil und Rettung aus der Not.
2. Von Maria uns geboren,
ward Gott Sohn uns Menschen gleich,
kam zu suchen, was verloren,
sprach das Wort vom Himmelreich,
hat den Seinen zugeschworen:
Allezeit bin ich bei euch.
3. Auf geheimnisvolle Weise
macht er dies Versprechen wahr;
als er in der Jünger Kreise
bei dem Osterlamme war,
gab in Brot und Wein zur Speise
sich der Herr den Seinen dar.
4. Gottes Wort, ins Fleisch gekommen,
wandelt durch sein Wort den Wein
und das Brot zum Mahl der Frommen,
lädt auch die Verlornen ein.
Der Verstand verstummt beklommen,
nur das Herz begreift´s allein.
5. Gott ist nah in diesem Zeichen:
knieet hin und betet an.
Das Gesetz der Furcht muss weichen,
da der neue Bund begann;
Mahl der Liebe ohnegleichen:
nehmt im Glauben teil daran.
6. Gott dem Vater und dem Sohne
singe Lob, du Christenheit;
auch dem Geist auf gleichem Throne
sei der Lobgesang geweiht.
Bringet Gott im Jubeltone
Ehre, Ruhm und Herrlichkeit. Amen.
Thomas von Aquin
Deinem Heiland, deinem Lehrer, deinem Hirten und Ernährer, Sion, stimm ein Loblied an! Preis nach Kräften seine Würde, da kein Lobspruch, keine Zierde seinem Ruhm genügen kann.
Dieses Brot sollst du erheben, welches lebt und gibt das Leben, das man heut‘ den Christen weist. Dieses Brot, mit dem im Saale Christus bei dem Abendmahle die zwölf Jünger hat gespeist.
Laut soll unser Lob erschallen und das Herz in Freude wallen, denn der Tag hat sich genaht, Da der Herr zum Tisch der Gnaden uns zum ersten Mal und geladen und dies Mahl gestiftet hat.
Neuer König, neue Zeiten, neue Ostern, neue Freuden, neues Opfer allzumal! Vor der Wahrheit muss das Zeichen, vor dem Licht der Schatten weichen, hell erglänzt des Tages Strahl.
Was von Christus dort geschehen, sollen wir fortan begehen, seiner eingedenk zu sein. Treu dem heiligen Befehle wandeln wir zum Heil der Seele in sein Opfer Brot und Wein.
Doch wie uns der Glaube kündet, der Gestalten Wesen schwindet, Fleisch und Blut wird Brot und Wein. Was das Auge nicht kann sehen, der Verstand nicht kann verstehen, sieht der feste Glaube ein.
Unter beiderlei Gestalten hohe Dinge sind enthalten, in den Zeichen tief verhüllt. Blut ist Trank, und Fleisch ist Speise, doch der Herr bleibt gleicherweise ungeteilt in beider Bild.
Wer ihm nahet voll Verlangen, darf ihn unversehrt empfangen, ungemindert, wunderbar. Einer kommt, und tausend kommen, doch so viele ihn genommen, er bleibt immer, der er war.
Gute kommen, Böse kommen, alle haben ihn genommen, die zum Leben, die zum Tod. Bösen wird er Tod und Hölle, Guten ihres Lebens Quelle, wie verschieden wirkt dies Brot!
Wird die Hostie auch gespalten, zweifle nicht an Gottes Walten, dass die Teile das enthalten, was das ganze Brot enthält. Niemals kann das Wesen weichen, teilen lässt sich nur das Zeichen, Sach‘ und Wesen sind die gleichen, beide bleiben unentstellt.
Seht das Brot, die Engelspeise! Auf des Lebens Pilgerreise nehmt es nach der Kinder Weise, nicht den Hunden werft es hin! Lang im Bild war‘s vorbereitet: Isaak, der zum Opfer schreitet; Osterlamm, zum Mahl bereitet; Manna nach der Väter Sinn.
Guter Hirt, du wahre Speise, Jesus, gnädig dich erweise! Nähre uns auf deinen Auen, lass uns deine Wonnen schauen in des Lebens ewigem Reich! Du, der alles weiß und leitet, uns im Tal des Todes weidet, lass an deinem Tisch uns weilen, deine Herrlichkeit uns teilen. Deinen Seligen mach uns gleich!
Thomas von Aquin
Nur die Liebe allein kann uns das Gottesmysterium offenbaren.
Gott ist Liebe, weil er dreifaltig ist, und er ist dreifaltig, weil er Liebe ist.
P. Henri Boulad S.J.
(aus: Henri Boulad, Die Vernunft des Herzens. Wohin die Seele strebt.)
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Ehre sei dem einen Gott, der war und der ist und der kommen wird.
(vgl. Offenbarung 1,8)
1. Lesung (Buch Exodus 34, 4b.5-6.8-9)
In jenen Tagen stand Mose früh am Morgen auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der HERR aufgetragen hatte. Der HERR aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen des HERRN aus. Der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR ist der HERR, ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue:
Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden. Er sagte: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch, mein Herr, in unserer Mitte! Weil es ein hartnäckiges Volk ist, musst du uns unsere Schuld und Sünde vergeben und uns dein Eigentum sein lassen!
2. Lesung (2. Korintherbrief 13,11-13)
Brüder und Schwestern, freut euch, kehrt zur Ordnung zurück, lasst euch ermahnen, seid eines Sinnes, haltet Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. 12 Grüßt einander mit dem heiligen Kuss! Es grüßen euch alle Heiligen. 13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Evangelium nach Johannes (3,16-18)
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.
(zu Joh. 3,16-18)
Im Johannesevangelium meint Welt
die Menschheit, die Mächtigen,
in ihrer bodenlosen Angst
um sich selbst.
In ihrem blinden Bestreben,
sich, sich, sich
und noch einmal sich
selbst durchzusetzen.
Die christliche Antwort ist - Freimut:
Menschenverachtende Spielregeln
nicht akzeptieren!
Keine Angst haben
vor dem Urteil der Autoritäten,
vor den Augen der Leute.
Die christliche Antwort ist - Demut:
kein besserwisserisches Einschlagen
auf die böse Welt.
Wir sind diese Welt!
Freimut geht nicht ohne Demut,
denn Gott hat die Welt so sehr geliebt.
Dorothee Sandherr-Klemp
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
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Erhabene Dreifaltigkeit,
im einen Licht der Gottheit eins,
unendliches Geheimnis du
und tiefster Ursprung allen Seins.
Dich rühmt des Himmels hehre Schar,
ihr Lied ruft deinen Lobpreis aus,
dir jubelt deine Schöpfung zu,
der du dein Bildnis aufgeprägt.
Wir neigen staunend uns vor dir
und beten deine Größe an.
Vereine mit der Engel Lied
den Lobgesang, den wir dir weihn.
Was alle Einsicht übersteigt,
bekennt der Glaube ehrfurchtsvoll:
Drei sind in tiefer Liebe ein -
in einer Gottheit leben drei.
Gott Vater, dir sei Ruhm und Preis
und deinem eingebornen Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
jetzt, immer und in Ewigkeit. Amen.
nach Adesto, sancta Trinitas; vor 900
Buch Daniel 3,52-56
Bonifatius, um 672/3-754
Willkommen ist der Freudenbote, der den Frieden ankündigt, der gute Nachricht bringt und die Rettung verheißt.
(Jesaja 52,7)
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet allen das Evangelium
Lobet den Herrn, alle Völker *
preist ihn, alle Nationen!
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet allen das Evangelium
Denn mächtig waltet über uns seine Huld *
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet allen das Evangelium
Antwortpsalm des Tages (Ps. 117,1-2)
Heute hat Bonifatius, der treue Diener Gottes, den Glauben, den er unseren Vätern verkündigte, mit seinem Blut besiegelt. Heute erlangte der mutige Kämpfer die Palme des Sieges.
Unsere Welt bedarf mehr denn je einer tragfähigen Orientierung. Darum bitten wir:
Du unser Gott, lass die Menschen deine Stimme hören.
Herr, unser Gott, erhöre die Bitten deiner Gemeinde, die heute das Fest des heiligen Bonifatius feiert. Auf seine Fürsprache schenke uns deine Hilfe, damit wir den Glauben treu bewahren, den er unseren Vätern gepredigt und mit seinem Blut besiegelt hat. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
(Textquellen: aus der Liturgie der kath. Kirche)
Liturgische Texte des Tages:
Lesung: Apostelgeschichte 26,19-23
Antwortpsalm: Ps. 117,1-2 - Kehrvers: Markus 16,15
Evangelium: Johannes 15,14-16a.18-20
Predigt von Pfarrer Helmut Epp aus Immenstadt
Bonifatiuslied:
1 Wie heilig hast du, Gottesfreund,
hier nach dem Heil gestrebet,
wie selig bist du dort vereint,
mit Gott, dem du gelebet,
nun schaust du Gottes Herrlichkeit
in himmlischer Zufriedenheit.
Refrain
Für uns, die wir noch ringen,
nach unserm Heil im Erdental,
bitt' Gott, dem wir hier singen,
dort in dem großen Himmelssal,
o heil'ger Bonifatius!
2 Du hast in Rosen dieser Welt die Schlange bald erblicket, die manchen Menschen Überfällt und durch ihr Gift ersticket. Du eiltest schon zum Ordensstad, eh' du die falsche Welt erkannt.
3 Zum Priester, da du warst geweiht, das Opfer Gott zu bringen, wie froh wollt' deine Frömmigkeit zu Gott empor sich schwingen. Gleich einem Seraph glühtest du, die Liebesglut nahm immer zu.
4 Die Liebe zu des Nächsten Heil, von Gottes Lieb' entsprungen, hat tief, gleich einem scharfen Pfeil, dein liebend Herz durchdrungen. Es wünscht, daß alle insgemein mit Jesus möchten selig sein.
5 Mit großem Mut gehst du zu Werk, der Heid' soll Gott erkennen; auf Friesland ziehlt dein Augenmerk, der Fries' soll Jesus nennen. Doch nein, denn noch kein Gnadenstrahl erscheint den Heiden dieses Mal.
6 Der hohe Seelenhirt zu Rom erteilet dir den Segen; nun strömt die Gnad' in reichem Strom dem Heidentum entgegen. In Friesland auch stieg nun empor die Himmelsehr'in vollem Flor.
7 Welch' Liebe wallt in deiner Brust zu so entfernten Seelen! Wer machte dir die feurig' Lust, das deutsche Land zu wählen? Mit Recht hält dich das deutsche Reich in Ehren, den Aposteln gleich Regional verbreitet sind die folgenden beiden Strophen:
7a Als erste Stadt im Hessenland, wo du dein Werk begonnen, Amöneburg zu Christus fand und hat dich aufgenommen. Mög dieser Berg im Glauben rein für Christus weithin Zeuge sein. (auch: Mög dieser Berg samt Niederklein für Christus weithin Zeuge sein.)
7b Du tauftest in der Waschbach Flut, dort an des Berges Fuße, du brachtest uns des Glaubens Gut, und riefst das Volk zur Buße. Bitt Gott, daß seine starke Hand uns schütze samt dem Vaterland.
8 Es war die Herde Christi groß im Glauben allenthalben; der Oberhirt' in Rom beschloß, zum Bischof dich zu salben. Er weihte dich, da er dir gab für's deutsche Land den Hirtenstab.
9 Zur reichen Ernte wolltest du noch mehr Apostel senden; du wähltest jene nur hinzu, die von der Welt sich wenden. Um zu erreichen dieses Ziel, erbautest du der Klöster viel.
10 Die Götzentempel stürzten ein, wo du dich hingekehret; den Opfertisch, den dunklen Hain hat deine Hand zerstöret; bald hast du der Dreifaltigkeit viel' neue Tempel eingeweiht.
11 Da du an deines Lebens Rand nach vieler Müh' gekommen, hast du den Weg ins Friesenland zum letztenmal genommen, weil dir die Materkrone dort bestimmt war von dem ew'gen Wort.
12 Den Christen warst du dort bereit, die Firmung zu erteilen; allein dich überfiel der Heid' mit Dolchen un mit Keulen. Der blut'ge Tod war dir schon nah, doch standest du unerschrocken da.
13 Der Heid' zwingt dir den Stahl mit Wut ins Haupt der Leib sinkt nieder; die Erde trinkt dein teures Blut, es starren deine Glieder. Zu Gott steigt deine Seel' empor und freut sich in dem Engelchor.
14 Zwar Mainz und Utrecht rüsten sich, dich herrlich zu begraben; doch nein, du willst, nur Fuld' soll dich und deinen Körper haben. O wie erteilst du deinem Fuld' ein Pfand der wahren Vaterhuld.
15 Sankt Winfried, hilf die Glaubenssaat, durch die du uns beglücket, bewahren treu, bis Gottes Gnad' uns dieser Zeit entrücket! Wir alle wollen im Verein stets deines Grabes Hüter sein
16 O Glaubensvater, sieh die Not, in der wir uns befinden, still Gottes Zorn, wenn er uns droht, zu strafen unsre Sünden. Bitt ihn, daß seine starke Hand uns schütze samt dem Vaterland.
Text und Musik: Fuldaer Gesangbuch 1778 17 (la)
O pater fidei specta miseriam qua vexamur. Iram dei deleni nunc si minatur damnare. Roga eum ut manus nos et patriam tueatur. Refrain (la) Pro nobis, qui studeamus in mundi saluti nostrae, roga deum, cui cantamus ibi in loco magno caeli, o sancte Bonifatie!
Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis.
In ihm hat alles Bestand.
Nichts bleibt verborgen vor ihm. Halleluja.
(vgl. Buch der Weisheit 1,7)
Halleluja,
Geist des Vaters,
über den Wassern,
ruhtest du lang.
Bis der große Gesang
deines Wortes schwang
über den Wassern.
Halleluja,
lobet den Herrn!
Halleluja,
Geist des Sohnes,
Zungen, die brennen,
brausen herein.
Voll von göttlichem Wein
werden wir einmal sein
und dich bekennen.
Halleluja,
lobet den Herrn!
Halleluja,
Geist des Drei-Einen,
ewiges Leben,
Liebe und Glut,
die uns treibt, in uns ruht
eine springende Flut,
ewiges Leben,
Halleluja,
lobet den Herrn!
(aus: Silja Walther, Gesamtausgabe Bd. 10, © 2005 Paulusverlag, Einsiedeln in der Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Br.)
1. Lesung (Apostelgeschichte 2,1-11)
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
2. Lesung (1. Korintherbrief 12,3b-7.12-13)
Schwestern und Brüder! Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Aus dem Evangelium nach Johannes (20,19-23)
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Geistgeöffnet
Federleicht thronst du - Maria
ruhend in dir selbst als Mutter aller
die an Jesus glauben - deinen Sohn
Leise fallen Feuerzungen aus der Hand des Vaters
wie bisweilen lichte Sterne fallen
in den Dunkelhorizont der Nacht
Gottes Geist sät seine Samenkörner
in die aufgebroch'nen Furchen Hoffnung -
tilgt die Ängste und die Weherufe
schreibt die Botschaft der Verheißung
mit dem Strahlenfinger seiner Liebe
an die Klagemauer aller Sehnsucht.
Gottes Wort fliegt weit wie Wüstenflugsand
öffnet Herzen - trocknet Tränen
wo im Elend voll von Blut und Trauer
Gottes Nähe nur als Grabschrift modrig lebte ...
Du Maria - selig ausgezeichnet
neigst dein Haupt und wiegst die Weisheit Gottes aus
Dein Ohr gilt einem großen Ruf
Dein Schweigen schon ist uns ein Trost
sinkend in das Abendrot der Welt
P.Drutmar Cremer
(Quelle: KA-Das Zeichen, Pallottiner, 86316 Friedberg)
Bitten:
Mit Maria lasst uns zu Christus Jesus beten, der uns Anteil gibt an seiner Sendung:
A: Wort des ewigen Vaters schenke uns deinen Geist
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
damals
im Pfingstsaal zu Jerusalem
gabst du den Schwachen Trost
und Mut den Zweifelnden -
du hattest nicht mehr zu verlieren
dein Sohn war tot
und doch war in dir eine Glaubenskraft
und Hoffnungssehnsucht
aus der die Liebe
aufsprang in den neuen Morgen
und alle hier im Saal ergriff -
die Geistesflamme
Liebesglut
die dich umgibt
springt über auf die anderen
und lässt das Haus erstrahlen -
da öffnen Türen sich von selbst
und Herzen jubeln laut
die neue Botschaft weit hinaus
bis hin zu mir
Maria
dein Sohn
Er lebt!
Eva-Maria Leiber
(Quelle: aus KA-Das Zeichen, Pallottiner, 86316 Friedberg)
Pfingstsequenz
Komm herab, o Heil‘ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Bitten:
Gott, unser Leben, viele Menschen suchen nach Sinn und finden ihn nicht. Wir bitten dich:
A: Weise uns deine Wege.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
Aus dem Evangelium nach Johannes (17,1-11a)
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war! Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir.
Auslegung nach Beda Venerabilis:
"Sie haben dein Wort bewahrt." ... "Wort des Vaters" nennt er sich selbst ...als wollte er sagen: Sie haben mich in ihr Gedächtnis aufgenommen, um mich niemals zu vergessen.
Beda der Ehrwürdige (672/673-735, englischer Benediktinermönch und Kirchenlehrer), hier nach: Thomas von Aquin, Catena Aurea, Kommentar zu den Evangelien im Jahreskreis, hg. v. Marianne Schlosser und Florian Kolbinger, © EOS Verlag, St. Ottilien, 2. Aufl. 2012, 193
Segne uns, Gott,
segne unser Miteinander.
Mir dir im Bund lass uns leben.
Schenk uns Freude, die ausstrahlt.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
(zu Joh. 17,1-11a)
Jesus betet.
In diesem längsten Gebet,
das wir von ihm kennen,
zeigt sich seine ganze Größe
und seine Herrlichkeit.
Alles, was mein ist, ist dein,
und alles, was dein ist, ist mein.
Doch sogleich weitet sich
der Blick des Betenden:
in ihnen bin ich verherrlicht.
Jesus erweist sich
in dieser doppelten Nähe,
zum Vater und den Menschen,
als der wahre Mittler:
wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.
Jesus ist der Betende,
zu dem wir vertrauensvoll
beten dürfen: Durch ihn beten wir
in der Gemeinschaft des Geistes
zum Vater
Dorothee Sandherr-Klemp
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer)
Wie die Apostelgeschichte berichtet, befolgten die Jünger die Anweisungen Jesu vor seinem Heimgang zum Vater. Sie verließen Jerusalem nicht und versammelten sich im Gebet mit Maria und den anderen Frauen und Brüdern im Abendmahlssaal. Mit diesem Gebet entstand die Tradition des Novenengebets (Novene = Neun-Tage-Gebet). Neun Tage sind es von Freitag nach Christi Himmelfahrt bis Pfingsten. Beten auch wir gemeinsam um eine Neuausgießung des Hl. Geistes für unsere Welt, die Kirche und für jeden Einzelnen von uns.
Allmächtiger, ewiger Gott, du hast uns, die wir noch auf Erden leben, deine göttlichen Geheimnisse anvertraut. Lenke unser Sinnen und Verlangen zum Himmel, wo Christus als Erster der Menschen bei dir ist, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
(Schlussgebet zur Hl. Messe am Hochfest Christi Himmelfahrt)
Lesung aus der Apostelgeschichte - Apg. 1,1-14
Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen. Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.
Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.
Der Herr über die ganze Schöpfung
heile unser Gestern und segne unser Morgen,
er geleite uns heute auf seinem Weg.
Evangelium nach Johannes - 14,15-21
In jeder Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Klesberg – Wallfahrtslied
(Melodie: „Segne Du Maria“,
Text: Claudia Ruppel, Sarrod; 2014)
1. Auf
geht es zur Wallfahrt, / heut zum Klesberg hin,
Gott den Herrn zu ehren, / stehet uns der Sinn.
Denn wer voll Vertrauen, / bittet wie ein Kind,
||:sei gewiss, dass er
beim Herrn/auch Erhörung find.:||
2. Viele
Menschen vor uns / gingen schon den Gang
bis hinauf zum Klesberg, / viele Jahre lang.
Baten Gott um Segen / und um sein Verzeih’n
||: und so reihen wir
uns gern / ins Gebet mit ein. :||
3. Auf
dem Berge wartet / unsr’e Mutter mild.
Kniet dort voll Vertrauen / dann vor ihrem Bild.
Sagt ihr eure Sorgen, / liebt ihr Mutterherz,
||: die mit ihrem Sohne
/ für uns litt einst Schmerz. :||
4. Sie,
die uns’re Sorgen / sieht und kennt genau,
kennen alle Völker, / als die „große Frau“,
die bei ihrem Sohne / Jesus Christ allein
||: fleht für uns, auf
Erden / hier in Angst und Pein. :||
5. Wir
sind hier auf Erden, / wandernd Volk des Herrn.
Wenn wir sein Wort glauben, / hilft er uns doch gern.
Betet an den Heiland / in der Kommunion.
||: Alle Tage wartet
dort, / Christus, Gottes Sohn. :||
6. Mit
Maria preisen / wir dich Jesus Christ
und wir ehr’n den Vater, / der im Himmel ist.
Lob dem Heil’gen Geiste, / der uns führt und lenkt.
||: Gott dreifaltig
einer, / der uns Leben schenkt. :||
Heilige Jungfrau,
inmitten der Tage deiner Herrlichkeit
vergiss nicht die Betrübnisse der Erde.
Schau voll Güte auf alle, die Leid tragen,
auf alle, die mit Schwerem zu kämpfen haben,
auf alle, die ohne Unterlass die Bitterkeit des Lebens
verkosten müssen.
Habe Mitleid mit denen, die sich lieben
und getrennt sind,
habe Mitleid mit der Einsamkeit des Herzens,
habe Mitleid mit der Schwäche unseres Glaubens,
habe Mitleid mit denen, die wir lieben,
habe Mitleid mit allen, die weinen,
mit denen die flehen,
mit denen die zittern.
Gib ihnen Hoffnung und Frieden. Amen.
(Aus dem Altöttinger Marienlob)
Aus dem Evangelium nach Johannes: (14,1-12)
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Wenn du noch eine Mutter hast,
So danke Gott und sei zufrieden;
Nicht Jedem auf der Erde Rund
Ist dieses hohe Glück beschieden.
Wenn du noch eine Mutter hast,
So sollst du sie mit Liebe pflegen,
Dass sie dereinst ihr müdes Haupt
In Frieden kann zur Ruhe legen.
Denn was du bist, bist du durch sie;
Sie ist dein Sein, sie ist dein Werden,
Sie ist dein allerbestes Gut,
Sie ist dein größter Schatz auf Erden
.
Des Vaters Wort ist ernst und streng,
Die gute Mutter mildert's wieder.
Des Vaters Segen baut das Haus,
Der Fluch der Mutter reißt es nieder.
Sie hat vom ersten Tage an
Für dich gelebt mit bangen Sorgen;
Sie brachte Abends dich zur Ruh',
Sie weckte küssend dich am Morgen.
Und warst du krank, sie pflegte dein,
Den sie im tiefsten Schmerz geboren;
Und gaben Alle dich schon auf,
Die Mutter gab dich nicht verloren.
Sie lehrte dich den frommen Spruch
Und, lernte dir zuerst das Reden;
Sie faltete die Hände dein
Und lehrte dich zum Vater beten.
Sie lenkte deinen Kindessinn
Und wachte über deine Jugend;
Der Mutter dankst du es allein,
Wenn du noch gehst den Pfad der Tugend.
Wie oft hat nicht die treue Hand
Auf deinem Lockenhaupt gelegen;
Wie oft hat nicht ihr frommes Herz
Für dich gefleht um Gottes Segen
.
Und hättest du die Lieb' verkannt,
Belohnt mit Undank ihre Treue:
Das Mutterherz verzieh Dir stets,
Umfaßt' mit Liebe dich auf's Neue.
Und hast du keine Mutter mehr
Und kannst Du sie nicht mehr beglücken,
So kannst du doch ihr frühes Grab
Mit frischen Blumenkränzen schmücken.
Ein Muttergrab, ein heil'ges Grab,
Für dich der Sehnsucht theu're Stätte.
O, flüchte dich an diesen Ort,
Wenn je dich beugt der Trübsal Kette!
Friedrich Wilhelm Kaulisch
(1827 - 1881),
deutscher Schriftsteller, Lyriker, Erzähler und Romanautor
Ein Kleinod ist das allerbest'
das pfleg' ich wohl und halt' es fest
und halt' es hoch in Ehren:
Das ist die Mutterliebe gut.
Die gibt mir immer neuen Mut
in allen Lebensschweren.
Und ist dein Herz so freudenleer,
und ist dein Aug' so tränenschwer,
blick' in ihr Aug' hinein:
Das hat gar lichten, hellen Strahl
und trocknet die Tränen allzumal
wie Frühlings-Sonnenschein.
Joseph Victor von Scheffel (1826-1886)
Maria, alles möcht' ich dir erzählen,
alle Sorgen, die mich quälen,
alle Zweifel, alle Fragen,
möcht' ich, Mutter, zu Dir tragen.
Wege, die ich selbst nicht kenne,
liebe Namen, die ich nenne,
Schuld, die ich mir aufgeladen,
anderen zugefügten Schaden.
Jedes Lassen, jede Tat,
Mutter dir, vom Guten Rat,
leg' ich alles in die Hände,
Du führst es zum guten Ende. Amen.
Alles, was schön ist, alles, was heilig,
nennet das Wort dir: eine Mutter!
Alles, was Liebe, alles, was Güte,
das ist ein Hort mir: meine Mutter!
Lass dir dies Trost sein, alles dein Leiden
nimmt sie hinfort dir: deine Mutter!
Alles, was Leid heißt, trostlos entbehren,
klingt in dem Wort dir: keine Mutter!
Ricarda Huch (1864-1947)
2. Lesung - 1. Petrusbrief 2,4-9:
Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen! Denn es heißt in der Schrift: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde. Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.
zu Joh. 10,1-10
Hirt und Herde:
Im Orient hat dieses Wort-Bild
einen guten, einen hellen Klang:
Abschätziges wie
"dumpfe Masse", "Herdentrieb"
schwingt nicht mit.
Die Bildworte von Hirt und Herde
knüpfen an den Alltag
der Zuhörer an.
Verlässlichkeit, Orientierung,
Sinn für fremde Not,
Belastbarkeit braucht jeder Hirt!
Jesus offenbart sich als der echte Hirt,
den ein inniges Verhältnis
an jedes einzelne Tier bindet.
Lieber würde er sterben,
als ein einziges Tier
dem Tod auszuliefern.
Denn so, wie er sich selbst
vom Vater getragen weiß,
so trägt er die Verlorenen ...
Dorothee Sandherr-Klemp
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH , 47623 Kevelaer )
Die Erde ist voll von der Huld des Herrn.
Durch das Werk des Herrn wurden die Himmel geschaffen. Halleluja. (Psalm 33,5-6)
Allmächtiger, ewiger Gott, dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen als der Gute Hirt. Geleite auch die Herde, für die er sein Leben dahingab, aus aller Not zur ewigen Freude. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn. Amen (Tagesgebet d. 4. Sonntags der Osterzeit)
1. Lesung: Apostelgeschichte 2,14a. 36-41
Antwortpsalm: Psalm 23
Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten.
2. Lesung: 1. Petrusbrief 2,20b-25
Evangelium: Johannes 10,1-10
Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Betrachtung:
Du bist bei mir ... Mich hat überrascht, dass Immanuel Kant den Hirtenpsalm (23) besonders geschätzt hat. Der große Aufklärer sagt sinngemäß: Ich habe viele Bücher gelesen, aber in keinem Worte gefunden, die so tief gehen wie diese: "Du bist bei mir" (4). Es steckt in uns eine unzerstörbare Sehnsucht, jemandem zu begegnen, der uns Geborgenheit schenkt, dem wir uns anvertrauen können, ohne uns preiszugeben. Da erreicht uns die Stimme des guten Hirten. Er ist kein Kindermädchen, das Widerspenstigen auf die Finger klopft, er ist eine kraftvolle Autoritätsgestalt. Seine Weide ist kein enger Pferch, vielmehr ein weiter, offener Raum. Nicht der Pferch verbürgt den Zusammenhalt, sondern der Hirt. Er führt ins Freie und gibt der Freiheit Halt, Schutz vor "Dieben und Räubern" (Joh. 10,8). Er setzt unserer Sehnsucht ein verlässliches Ziel: "Leben in Fülle" (10)
Quelle: Franz Kamphaus (Bischof em. von Limburg, *1932), aus: ders., Tastender Glaube. Inspirationen zum Matthäus-Jahr, © Patmos Verlag, Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2. Auflage 2017, 77, www.verlagsgruppe-patmos.de
(Quelle: Domradio.de > https://www.domradio.de/radio/sendungen/kirche2go/kirche2go-pastor)
Der Vierte Ostersonntag wird traditionell auch "Sonntag vom Guten Hirten" genannt. Das Bildwort vom guten Hirten geht auf Jesus zurück. Es wurde zum Urbild für den Priester, der genau darum auch Pastor genannt wird. Pastor ist lateinisch und bedeutet übersetzt: Hirte. Dass dieser Begriff vor allem für Geistliche in der Kirche genutzt wird, hängt mit einem biblischen Gleichnis zusammen. Darin beschreibt Jesus sich selbst als den Guten Hirten: "Ich bin der gute Hirt. Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen." (vgl. Johannes 10)
Die frühen Christen nannten ihre Gemeindeleiter Hirten
Noch in weiteren Beispielen nutzt Jesus dieses Bildwort vom Hirten, der "sein Leben für seine Schafe hingibt". Den Apostel Petrus fordert Jesus dazu auf, ihm nachzufolgen und an seiner Stelle "die Schafe zu weiden". In den frühen christlichen Gemeinden wurde darum den so genannten Ältesten das Hirtenamt übertragen und damit die Leitung der Gemeinde. So wurde im Kontakt mit der lateinischen Sprache aus dem Vorsteher der Gemeinde der Pastor. Später führt das katholische Kirchenrecht einen neuen Begriff für die Hirten ein. Dort heißt es: "Pastor paroeciae sibi commissae est Parochus." Zu Deutsch: "Der Hirte, der ihm übertragenen Pfarrei ist: der Pfarrer." So setzt sich im Sprachgebrauch der Pfarrer durch als Begriff für den Vorsteher einer Kirchengemeinde, die auch Pfarrei genannt wird. Der Pastor bleibt im Sprachgebrauch erhalten, auch als "Pastor Bonus" – zu Deutsch: der Gute Hirte. Durch diese Formulierung werden die vom Bischof beauftragten Priester generell an ihre Hauptaufgabe erinnert: nämlich die Fürsorge und Verantwortung für die ihm anvertraute Christenherde zu übernehmen. Das ist urchristlich.
Pastor: Unterschiedliche Betonung in den Konfessionen
In Deutschland wird die Bezeichnung Pastor dagegen seit der Reformation fast ausschließlich für evangelische Geistliche verwendet. Jedoch mit einer anderen Betonung. So lautet der etymologische Bericht:
"Der Pastor, mit Betonung auf der ersten Silbe, ist eine Bezeichnung, die vor allem für die Prediger in protestantischen Gemeinden in Nord- und Mitteldeutschland verwendet wird. Der Pastor dagegen, mit Betonung auf der zweiten Silbe, ist vor allem im Rheinland, sowie am Niederrhein und im Sauerland üblich als Bezeichnung für den katholischen Priester. Mundartlich ist dabei auch vom 'Pastuur' die Rede."
Zusammengefasst: Auch wenn vor allem im katholischen Raum der Pfarrer den Pastor weitestgehend ersetzt hat, ist diese ursprünglichere Bezeichnung für den Priester nach wie vor präsent. Nicht zuletzt weil das ganze Feld kirchlichen Handelns als Pastoral bezeichnet wird. Der Hintergrund ist in beiden Fällen das Gleichnis Jesu vom Guten Hirten. Dieser Begriff bleibt die Richtschnur für das Wirken des Geistlichen in der Kirche.
von Gott berührt
hast du dich
auf den Weg gemacht
du hast dich
aufgemacht
um Gott
zur Welt
zu bringen.
Maria
Schwester im Glauben
ich will mich
aufmachen
mich auf den Weg machen
weil ich mich und meine Welt
zu Gott bringen will
weil ich das suche
was du gefunden hast
(Andrea Schwarz aus: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
Aufbrechen
heißt vielleicht nicht einmal in erster Linie:
sich auf den Weg machen.
Aufbrechen meint zunächst einmal:
die innere Schale, die Maske,
die du dir zum Schutz vor den anderen
zugelegt hast, aufzubrechen,
dich zu öffnen für neue Gedanken,
neue Erfahrungen, neue Begegnungen.
Aufbrechen heißt also:
sich bereitzuhalten für das Wunder.
Wo immer solches geschieht,
da bist du schon mitten auf dem Weg.
(Christa Spilling-Nöker aus: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
Jede Blüte ein Gruß.
Jede Kerze ein Gebet.
Jede Blume ein Dank.
Jedes Licht eine Hoffnung.
Mit Blumen und Kerzen
Maria verehren,
die Mutter Jesu,
in Freude und Zuversicht,
mit Liedern voll Vertrauen
und Worten voll Herz
schenkt neuen Mut
für das Leben
weit hinaus über den Mai.
(Quelle: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
Gott, du Schöpfer der Welt,
du hast den Menschen
zum Schaffen und Wirken bestimmt.
Auf die Fürsprache unseres Schutzpatrons,
des heiligen Josef,
der mit seiner Hände Arbeit
die Heilige Familie ernährte,
gib uns Kraft und Ausdauer,
damit wir deinen Auftrag auf Erden erfüllen und so den verheißenen Lohn empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Hl. Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen
(Tagesgebet am 1. Mai)
Quelle: katholisch.de
Die hl. Kirchenlehrerin Teresa von Avila empfiehlt uns aufs innigste die Liebe und Verehrung des hl. Josefs: „Zu meinem Fürsprecher und Herrn erwählte ich den glorreichen heiligen Joseph und empfahl mich ihm recht inständig … Ich erinnere mich nicht, ihn bis jetzt um etwas gebeten zu haben, was er mir nicht gewährt hätte.“
Quellenangabe zu den Texten Bitten und Betrachtung an diesem Tag:
"Mit Kranken am Tisch des Herrn" Sonntägliche Kommunionfeiern Lesejahr C - Alfons Gerhardt - Lahn-Verlag-GmbH
(zu Joh. 21, 1-14)
Christen ohne Christus
Was tun?
Zurückkehren?
Den alten Beruf aufnehmen?
Der Erfolg bleibt uns!
Erneut erkennen sie ihn nicht,
nicht in dem Menschen,
der sie am Ufer anspricht,
ihnen eine Rat gibt.
Erst das Geschenk der Fülle
führt Johannes
auf Jesu Spur:
Es ist der Herr!
Das Evangelium macht Mut,
auch auf den fremden,
vielleicht befremdlichen Jesus
zu hören.
Was Christen ohne Christus beginnen,
wird nicht dauerhaft gelingen.
Was sie auf sein Wort hin wagen,
wird Gottes Zelt auf Erden tragen.
Dorothee Sandherr-Klemp
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
Aus dem Evangelium nach Johannes - 21, 1-14
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
Betrachtung:
Fischer fahren nachts hinaus. Nur so können Sie etwas fangen. Tagsüber schwimmen die Fische zu tief am Meeresgrund, so dass es sich nicht lohnen würde, die Netze auszuwerfen. Auch die Jünger wussten das, immerhin waren sie Fischer von Beruf.
Als es nun Tag wurde, und sie in der Nacht nichts gefangen hatten, kehrten sie entmutigt von ihrem Fang zurück und da begegnet ihnen Jesus.
Obwohl es einem Fischer völlig sinnlos vorkommen muss, noch einmal bei Tag die Netze auszuwerfen, tun sie es dennoch auf den Rat dieses Mannes, den sie zunächst nicht erkennen. - Und plötzlich geschieht das Unerwartete. Auf sein Wort hin, fangen sie so viel, dass die Bote zu kentern drohen.
Auf SEIN WORT hin ändert sich alles. Auf SEIN WORT hin, haben sie Erfolg.
Es gibt Augenblicke im Leben, da ist vieles anders - manchmal sogar alles.- Wie auch jetzt in dieser Corona-Zeit. Da wird man aus den gewohnten Bahnen herausgeworfen, und die alten Maßstäbe verlieren ihre Gültigkeit. Wer mit Krankheit zu kämpfen hat, wer mit der Last des Alters fertig werden muss, der weiß, was es bedeutet, nicht mehr so zu können, wie man gerne möchte. Die Erfahrung der Jünger: Da, wo früher die Netze voll waren, da ist jetzt nicht mehr zu fangen.
Dort, wo es dunkel und hoffnungslos geworden ist, da steht Jesus - oft unbemerkt, aber er ist da, er, der auferstandene Herr! Wo er ist, hat die Nacht die längste Zeit gedauert. Wo er ist, bricht der Morgen an.
Und dann kann es sein, dass Menschen sich auch auf ungewohnten Bahnen zurechtfinden. Dann kann es sein, dass die Last sich tragen lässt. Dann kann es sein, dass die Kraft zum Leben wiederkommt, auch wenn manche innere oder äußere Not bleibt. Dann kann es sein, dass die Netze der Sehnsucht und der Hoffnung zu Zeiten gefüllt werden, in denen es niemand erwartet hätte. Er, der sie füllt, er steht in meiner Nähe. Er, der sie füllt, er hält mit mir die erfolglose Nacht aus. Er, der sie füllt, er sagt zu mir in der Hitze des Tages: Gib dich nicht auf! Lass deine Hoffnung nicht fallen!
Seit Ostern ist das Leben immer stärker. Es ist auch dort, wo ich es nicht vermute. Ich muss nur lernen, ihn, den AUFERSTANDENEN, den LEBENDIGEN, im Morgengrauen zu entdecken - und wenn ich IHN nicht finde, dann wenigstens nach ihm zu suchen und zu rufen. IHN suchen in SEINem WORT. Rufen bei SEINEM NAMEN, der größer ist als alle Namen. In seinem Namen ist Kraft und Macht - im Namen JESUS.
Wenn wir uns auf SEIN WORT ausrichten - SEIN WORT in uns einlassen - SEINem WORT Glauben schenken - SEIN WORT befolgen - dann füllen sich auch unsere Netze - dann werden auch wir in unserm Leben Wunder sehen - dann werden auch wir IHN erkennen und mit ihm Gemeinschaft haben.
Impuls zum Evangelium Joh 21, 1-14
von Diakon Thomas Jablowsky
aus der Gebetsgemeinschaft via What's App "Einfach Gemeinsam Beten" -
Diese verbindet in vielen Teilen Deutschlands Menschen zum Gebet und zur Betrachtung der Hl. Schrift.
Gegründet wurde diese Initiative im Bistum Augsburg.
(Quelle: Einfach Gemeinsam Beten - Bistum Augsburg)
Liebe
Gemeinde!
„Weißer Sonntag“ , so heißt der heutige Sonntag im deutschen Sprachraum. Heute wären 14 Kinder aus unserer Pfarrei zum ersten Mal zur heiligen Kommunion gegangen. Leider muss dieses besondere Fest wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Für diese Kinder und ihre Eltern erbitten wir heute die Erfahrung der trostvollen Barmherzigkeit Gottes.
Und wir, die vor vielen Jahren den Leib Christi empfangen haben, dürfen uns heute mit Freude und Dankbarkeit an den Tag unserer Erstkommunion erinnern.
Seit dem Jahr 2000 heißt der heutige Sonntag auch „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“. Vom Papst Johannes Paul II. hat er diesen Namen erhalten und auch durch ihn als „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ eingeführt worden.
Durch Sr. Faustina hat Jesus offenbart, dass jede/jeder sein Erbarmen
erfährt, die/der ihn aufrichtig darum bittet. Denn Gottes Barmherzigkeit ist
offen für alle Menschen und größer als alle Schuld. Diese barmherzige Liebe
Gottes gilt jedem Menschen, ja sie gilt der ganzen Welt.
Liebe Schwestern und Brüder!
An Gottes Barmherzigkeit zu glauben ist das eine; sie durch unser eigenes Handeln zu bezeugen ist das andere. Das barmherzige Handeln Gottes sucht immer Echo bei uns. Im Lukasevangelium sagt Jesus: „Seid barmherzig wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist“ (Lk 6, 36). Um das verheißene Heil zu erlangen ist es wichtig, dass wir miteinander barmherzig umgehen.
Die Barmherzigkeit zeigt sich aber besonders in der Vergebung. Diesbezüglich ist uns Jesus selbst das große Vorbild. Am Kreuz betete er für seine Peiniger: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,3 4). Im heutigen Evangelium gibt er seinen Jüngern die Vollmacht Sünden zu vergeben. Und im Gebet, „Vater unser“, lehrt er uns beten: „Erlass uns unsere Schuld, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben“ (Mt 6, 12). Wir sollen also unsere Mitmenschen so vergeben, wie Gott uns in Jesus vergibt.
Liebe Schwestern und Brüder, durch unser barmherziges Handeln werden wir Jesus ähnlich. Barmherzigkeit macht unser christliches Handeln überzeugender und glaubwürdiger.
„Barmherziger Gott, durch die jährliche Osterfeier erneuerst du den Glauben deines Volkes. Lass uns immer tiefer erkennen, wie heilig das Bad der Taufe ist, das uns gereinigt hat, wie mächtig dein Geist, aus dem wir wiedergeboren sind, und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind. Darum bitten wir durch Jesus Christus…. “ (Tagesgebet vom 2. Ostersonntag)
Ihr Pfarrer
Samuel Rapu
(Quelle Bild oben: Kirche Uerzell - privat)
Wo bleibe ich
was bringts
wie springt für mich etwas heraus
so fragen wir
Er fragt anders
wo bleibst du
was bringe ich dir mit
wie spring ich für dich ein
es gibt Fragen
die machen krank
Seine Fragen aber
heilen die Welt
(Quelle Impuls und Bild unten: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lk 6,36)
Barmherzigkeit
– irgendwie klingt dieses Wort nicht gerade
modern. In unserem alltäglichen
Sprachgebrauch benutzen wir es ganz wenig.
Nächstenliebe, Mitleid, Solidarität – diese
Begriffe scheinen heute passender. Doch
heute feiern wir den
„Barmherzigkeitssonntag“, genauer gesagt,
den „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“.
Dieser ist jedoch kein Relikt aus längst
vergangenen Zeiten, sondern wurde von Papst
Johannes Paul II. vor genau 20 Jahren im
Zusammenhang mit der Heiligsprechung von Sr.
Faustyna Kowalska eingeführt.
So möchten wir Ihnen zu diesem besonderen Fest ein paar Gedanken mitgeben.
Das lateinische Wort für Barmherzigkeit lautet „misericordia“ und heißt übersetzt „dem Armen sein Herz schenken“. Am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit feiern wir also, dass Gott uns „sein Herz geschenkt hat“. Und der Gipfel dieser Barmherzigkeit Gottes zeigt sich in dem, was wir in den letzten Tagen gefeiert haben: dass Jesus für uns gestorben und auferstanden ist, dass er uns erlöst hat. Das dürfen wir uns an diesem Sonntag, dem Abschluss der feierlichen Osteroktav, nochmals ganz bewusst machen.
Doch es reicht nicht, dass Gott einfach barmherzig ist. Es ist nötig, dass ich mich selbst auch als „arm“, d. h. als dieser Barmherzigkeit bedürftig begreife und dann die Barmherzigkeit Gottes auch für mich und mein Leben annehme. Das kann ich tun, indem ich Gott immer wieder um seine Barmherzigkeit für mich und für andere bitte. Und dann ist es zuletzt auch entscheidend, das Wort Jesu ernst zu nehmen, wenn er sagt: „ Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lk 6,36) Das heißt, dass auch ich mein Herz für die anderen öffne und ihnen barmherzig bin: durch ein Wort, eine liebende Tat oder auch das Gebet.
Ganz besonders möchten wir Ihnen in diesen Tagen das Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes ans Herz legen. Schließen wir dabei alle unsere persönlichen Anliegen, aber auch die gegenwärtige Krise und vor allem alle Sterbenden ein. Denn Jesus sagt über den Barmherzigkeitsrosenkranz zu Sr. Faustyna: „Wird er bei einem Sterbenden gebetet, werde Ich zwischen Meinem Vater und dem Sterbenden nicht als gerechter Richter, sondern als Barmherziger Erlöser stehen“ [Tagebuch von Sr. Faustyna Kowalska, Nr. 1541].
So wünschen wir Ihnen alles Gute und vor allem einen gesegneten Barmherzigkeitssonntag
(Quelle Text und Bitten: Institut für Neuevanglisierung, Bistum Augsburg)
Bitten:
Barmherziger Vater, oft erleben wir Barmherzigkeit, aber viel zu oft auch Unbarmherzigkeit. Oft sind wir barmherzig, aber leider viel zu oft auch unbarmherzig. Nun kommen wir zu dir und bitten dich, dass du unser Beten und unsere Bitten um Barmherzigkeit hörst.
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Für diejenigen, die deine Barmherzigkeit nicht erkennen können: Öffne ihre Herzen für dein heilendes und tröstendes Wort! Zeig ihnen deine Liebe und hilf ihnen, sie anzunehmen! Durchbrich die harte Schale aus Verletzungen und Verzweiflung, damit sie in dir neues Leben finden!
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Für alle, die sich den Leiblichen Werken der Barmherzigkeit widmen: Gib ihnen die Stärke, nicht müde und mutlos zu werden angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten und Probleme, mit denen sie oft konfrontiert sind! Hilf ihnen, aus der Kraft deiner Barmherzigkeit ihren wertvollen Dienst zu tun und vergelte ihnen alle Mühe!
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Für alle, die sich den Geistlichen Werken der Barmherzigkeit widmen: Schenke ihnen das Gespür für den rechten Augenblick und die richtigen Worte für ihren Dienst, damit sie helfen und zurechtbringen und ihren Mitmenschen gute Begleiter auf dem gemeinsamen Weg zu dir sein können!
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Für die Unbarmherzigen, die auf so viele Weise das Leid und die Härte in der Welt vermehren: Begegne ihnen mit deiner Liebe und Barmherzigkeit, damit sie von ihren falschen Wegen umkehren und zu dir zurückfinden können!
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Für unsere Verstorbenen: Vergib ihnen ihre Sünden und öffne ihnen die Tür zum Vaterhaus! Damit sie ganz rein und heil werden und dich schauen können in Ewigkeit!
A: Barmherziger Vater – wir bitten dich, erhöre uns!
Herr, unser Gott, Du selbst bist die Barmherzigkeit und alle Barmherzigkeit kommt letztlich von dir. Daher vertrauen wir alle unsere Bitten, Sorgen und Hoffnungen dir an, der du lebst und herrschst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Oster-Sequenz
Singt das Lob dem Osterlamme,
bringt es ihm dar, ihr Christen.
Das Lamm erlöst die Schafe:
Christus, der ohne Schuld war,
versöhnte die Sünder mit dem Vater.
Tod und Leben, die kämpften
unbegreiflichen Zweikampf;
des Lebens Fürst, der starb,
herrscht nun lebend.
Maria Magdalena, sag uns,
was du gesehen.
Das Grab des Herrn sah ich offen
und Christus von Gottes Glanz umflossen.
Sah Engel in dem Grabe,
die Binden und das Linnen.
Er lebt, der Herr, meine Hoffnung,
er geht euch voran nach Galiläa.
Lasst uns glauben, was Maria
den Jüngern verkündet. Sie sah den Herren,
den Auferstandenen!
Ja, der Herr ist auferstanden,
er ist wahrhaft auferstanden.
Du Sieger, König, Herr, hab Erbarmen!
Amen. Halleluja!
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
WELTWEIT GEMEINSAM BETEN:
Angelus - Regina Caeli - oder wenn Morgens, Mittags und Abends die Glocken läuten!
Das Läuten der Glocken außerhalb der Gottesdienste erinnert uns an das gemeinsame Gebet der Katholiken weltweit - den "Engel des Herrn" (Angelus). *siehe Gotteslob Nr. 3, 6*
Doch ab dem Ostermorgen tritt an diese Stelle ein besonderer Gesang für die 50 Tage der Osterzeit bis Pfingsten - das Regina caeli (Freu dich, du Himmelskönigin) *siehe Gotteslob Nr. 3, 7*
Vielfach wird es auch in den Gottesdiensten der Osterzeit gesungen in der bekannten Form nach der Nr. 525.
(Bildquelle: Kirche Uerzell - privat)
Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns in Sinn der Schriften eröffnete? (Lukas 24,32)
Das heutige Lukasevangelium, also die Emmausgeschichte, ist eine besondere Erzählung. Es zeichnet den Weg der Kirche durch die Zeit, nicht nur weil es ein Bild für den eigenen Glaubensbild eines jeden sein könnte.
An diesem Ostermontag sind wir eingeladen uns gemeinsam mit den Emmausjüngern auf den Weg zu machen. Es werden drei Stationen besonders sichtbar: Die Bedrängnis, die Begegnung und die Befreiung.
Bedrängnis, Begegnung, Befreiung:
Die beiden Jünger sind unterwegs und haben Jerusalem enttäuscht hinter sich gelassen. Bedrängnis zeichnet die beiden in diesem Moment aus: sie sind bedrückt und wie gefangen von der Botschaft der Auferstehung. Es scheint so, als würden sie sich von nichts anderem mehr erzählen. Die Bedrängnisse sind vielfältig, gerade in diesen Tagen. Ob es Corona ist oder andere Unsicherheiten.
In der Emmausgeschichte kommt Jesus dazu. Er ist feinfühlig, hält sich zurück und hört zu. Er hätte ja auch weggehen können, da sie ihn gar nicht wahrnehmen. Hier zeige sich allerdings, dass Jesus mit den Menschen auf dem Weg bleibt. Er lässt den Menschen nicht allein, auch nicht in einer Situation der Selbstgefangenheit und somit Ich-Bezogenheit. Die Jünger sahen, dass es sich lohnt mit ihm zu unterhalten.
Nicht nur ein Mitleidender:
"Brannte nicht unser Herz", heißt es im Lukasevangelium. Mit diesen Worten erinnerten sich die Jünger an die Begegnung mit Jesus. Die Begegnung ist ein tiefes Geheimnis, damit befreit Jesus die beiden Jünger von Ihrer Bedrängnis. Der Herr ist nicht nur ein Mitleidender. Er nimmt den Jüngern die Angst und Sorge.
Wir sollten einen Blick für seine Gegenwart bekommen, vor allem auch auf das kostbare Geschenk der Begegnung mit Jesus in der Eucharistie.
(Nach einer Predigt von Weihbischof Schwaderlapp über domradio.de bzw. ewtn am heutigen Ostermontag, dem 13.04.2020 zum Pontifikalamt in Köln -
Quelle: Domradio.de)
Bitten Jesus, Auferstandener, du hast die Emmausjünger begleitet und sie getröstet. Wir bitten dich: A: Bleibe bei uns, Herr
Allmächtiger Gott, du hast uns durch die österlichen Geheimnisse auf den Weg des Lebens geführt. Lass deine Gnade in uns mächtig werden, damit wir uns deiner Gaben würdig erweisen und unseren Weg zu dir vollenden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
Der erste Gruß des Auferstandenen ließ weder Klage noch Triumpf erkennen.
Der erste Gruß des Auferstandenen schenkte freudige Zuversicht:
Der Friede sei mit euch!
Peter Friebe
(Quelle: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
Er ist wahrhaft auferstanden! (Ostersonntag)
Video und Katechese von Dr. Nina-Sophie Heereman von Zuydtwick:
ÖSTERLICHE BETRACHTUNG
(Quelle: Vatican-News)
Frau Prof. Dr. Gerl-Falkovitz beschreibt die Menschen, die in diesen unbegreiflichen Frühmorgen verwoben sind. Die Frau, die Jesus einst aus der Hölle von sieben Dämonen holte; der Mann, der ihn verleugnete; der Lieblingsjünger, der auch geflohen war. Dieses Trio wird Zeuge - wovon? Von leeren Hüllen im Grab. Aber diese Leere vibriert...
Das Redaktionsteam wünscht allen nah und fern gesegnete und gnadenreiche Osterfeiertage .
Ein Ostern wie es für uns alle wohl noch nie dagewesen ist. Zumindest für die meisten von uns. Über Internet und Fernseher oder Radiogerät werden wir die Feierlichkeiten begehen.
Eigenartig ist dieses Gefühl und die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Pfarrer und Pfarrei ist groß.
Die Sehnsucht am Osterfeuer diese große Nacht zu beginnen und in einer langsamen Steigerung mit dem Durchbrechen der Dunkelheit durch den Schein der Osterkerze, dem Exsultet - dem großen Osterlob, dem hören der Taten Gottes in den Lesungen des alten Bundes bis hin zum großen Gloria in festlichem Klang und dem Festgeläut der Glocken. FREUDE erfasst dabei das Herz und fröhlich und feierlich kommt das "HALLELUJA" über die Lippen.
Wie das wohl dieses Jahr sein wird?
Wie wird das für unsere Priester sein, allein oder nur mit ganz wenigen Teilnehmern, dieses große Fest zu begehen?
Wir wünschen unserem Pfarrer Rapu und dem ganzen Seelsorgeteam und Ihnen allen, dass Sie trotz der äußeren Umstände in Ihren Herzen auch in diesem Jahr diese große Feststimmung erleben und die Freude über die Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Sie ganz erfüllt.
Besuchen Sie unsere Kirchen und freuen sich am österlichen Schmuck dieser Tage.
Der Auferstande segne und beschütze Sie besonders in diesen Krisenzeiten und schenke Ihnen ein frohes und hoffnungsvolles Herz und Kraft auf allen Wegen.
(letzter Chor aus J.S.Bachs Johannespassion)
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er hat Wunden gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird auch verbinden. Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf, und wir leben vor seinem Angesicht. (Hosea 6,1-2)
Christus Jesus, du selbst bist unseren Tod gestorben. Wir bitten dich:
A: Herr, erbarme dich unser.
Allmächtiger, ewiger Gott, dein eingeborener Sohn ist in das Reich des Todes hinabgestiegen und von den Toten glorreich auferstanden. Gib, dass deine Gläubigen, die durch die Taufe mit ihm begraben wurden, durch seine Auferstehung zum ewigen Leben gelangen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. Amen.
Jesus, der unseren Tod gestorben ist, stärke unsere Hoffnung und bleibe uns allezeit nahe.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
Karsamstag-Meditation von Stefan Schlager
Endlich
Vorbei
dieses Leiden
dieses Sterben
dieses Durchhalten.
Endlich
kann Gras
darüber wachsen
über dieses Leben
über diesen Tod
über dieses volle Da-Sein.
Endlich
herrscht Ruhe
Grabesruhe
trauriger Frieden.
Doch
mitten
in der Stille
keimt schon
Neues.
(Quelle: Das Zeichen, Pallottiner 86316 Friedberg)
(Bildquelle: Kirche Uerzell - privat)
Brauchtum an Karsamstag
Traditionell ist der Karsamstag ein stiller Tag.
Die Kirchenglocken schweigen, es finden keine Gottesdienste statt, in der Regel werden keine Sakramente gespendet und der Altar ist völlig schmucklos.
Am Vormittag werden in den Kathedralkirchen sogenannte Karmetten gefeiert. (Karmetten: gesungenes Psalmgebet, ähnl. dem Stundengebet, in der schmucklosen Kirche) Wie an Karfreitag auch gehen Kinder mit Ratschen und Klappern durch die Straßen und erinnern die Gläubigen an die Gebetszeiten.
Auch an Karsamstag wird noch gefastet, die Fastenzeit endet mit Beginn der Feier der Osternacht.
Auch wenn er eigentlich ein Tag der Stille und Besinnung ist, werden oftmals schon an Karsamstag die Vorbereitungen für das Osterfest getroffen: es werden Ostereier gefärbt, Osterlämmer gebacken, die Wohnung geputzt und österlich dekoriert.
Doch eine wunderschöne Tradition an diesem ruhigen besinnlichen Tag ist es auch, die Gräber der Verwandten zu besuchen. Dort für sie im Gedenken an die Erlösung durch Jesu Tod und Auferstehung zu beten.
Mancherorts gibt es auch in Kirchen oder an Kirchplätzen die Darstellung des Hl. Grabes. Welches an diesem Tag besonders verehrt wird, indem die Gläubigen in Stille oder in einer kurzen Andacht dort verweilen und Blumen niederlegen.
Dein Kreuz, o Herr, verehren wir und deine Auferstehung preisen und rühmen wir; denn siehe, durch das Holz des Kreuzes kam Freude in alle Welt.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und in Ewigkeit. Amen.
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinen Schreien, den Worten meiner Klage? ...." Psalm 22,2
1. Lesung zur Liturgie am Karfreitag - Jesaja 52,13 - 53,12:
Was sich im Leiden und Sterben des „Gottesknechtes“ ereignet hat, ist eigentlich unfassbar. Und es geht alle an: Israel und die Völker der Erde. Das Lied vom Gottesknecht gibt eine prophetische Deutung des Geschehenen. Dieses Lied hallt weiter bis in unsere Tage, hinein und die Ungerechtigkeiten und Unaufmerksamkeit der Menschen.
2. Lesung zur Liturgie am Karfreitag - Hebräerbrief 4,14-16; 5,7-9:
Wie oft wünschen wir uns im Alltag einen Menschen, der echtes Mitgefühl zeigt, uns kennt, wie wir sind, und uns in Liebe annimmt. Diese Sehnsucht findet Erfüllung in Jesus Christus; diese Botschaft verkündet der Hebräerbrief, der uns Christus als Mittler, als Hohepriester vorstellt, der alle Schwächen und Nöte kennt. Er ist solidarisch mit unserem Leid, er wird so zum Urheber des Heils und der Erlösung. Würde er unsere Not nicht kennen, wäre er ein unerreichbarer Gott. Fern von uns und unserer alltäglichen Erfahrung.
DIE PASSION - Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes
Joh. 18,1-19, 42
Meditation
Stille, mit einem Male,Totenstille. Vorbei die wilde Hatz, das Geschrei der Menge, einfach still. So still, dass ich meinen Atem spüre, mich selber wahr nehme.
Gott ist still, er ist ein Gott der Stille, der leisen Töne. Er hat das Geschrei nicht übertönt, hat die Gewalt nicht erwidert, sondern ausgehalten und gelitten. Auch für mich meine lauten Schreie ertragen, meine Stille mit mir getragen. In der Stille spüre ich Gott, der zu mir kommt, mich bei mir in ihm geborgen sein lässt.
(Reinhard Röhrner) (Quelle: http://spiritualitaet.de/ )
Kreuzwegmeditationen - zum Anhören und Mitbeten - oder zum Ausdrucken in schriftlicher Form:
V: Ecce lignum Crucis
In quo salus mundi
pepéndit.
A: Veníte, adorémus.
V: Seht das Kreuz,
an dem der Herr gehangen.
Das Heil der Welt.
A: Kommt, lasset uns anbeten
O du hochheilig Kreuze,daran mein Herr gehangen |: in Schmerz und Todesbangen. :|
Allda mit Speer und Nägeln die Glieder sind durchbrochen, |: Händ, Füß und Seit durchstochen. :|
Wer kann genug dich loben, da du all Gut umschlossen, |: das je uns zugeflossen. :|
Du bist die sichre Leiter, darauf man steigt zum Leben, |: das Gott will ewig geben. :|
Du bist die starke Brücke, darüber alle Frommen |: wohl durch die Fluten kommen. :|
Du bist das Siegeszeichen, davor der Feind erschricket, |: wenn er es nur anblicket. :|
Du bist der Stab der Pilger, daran wir sicher wallen, |: nicht wanken und nicht fallen. :|
Du bist des Himmels Schlüssel, du schließest auf das Leben, |: das uns durch dich gegeben. :|
Zeig deine Kraft und Stärke, beschütz uns all zusammen |: durch deinen heilgen Namen, :|
damit wir, Gottes Kinder, in Frieden mögen sterben |: als seines Reiches Erben. :| (GL 294)
Ein besonderer Abend liegt vor uns, die Entscheidung liegt in der Luft. Jesus feiert mit seinen Freunden das Abendmahl und wir feiern es mit ihm, nicht als historisches Schauspiel, sondern als lebendige Gegenwart. Er selbst ist in den Gestalten von Brot und Wein unter uns. Aber was wir jetzt feiern, will uns neu in Gott verankern: In seinem Zugehen auf uns Menschen bekommen wir neue Hoffnung. Im Leben und Wirken seines Sohnes sehen wir, wie unser Leben gelingen könnte. In Jesu Treue bis zuletzt erfahren wir, dass es etwas gibt, das stärker ist als der Tod: die Liebe. Feiern wir diese Liebe in tiefen Zeichen. Lassen wir sie in uns ein, schöpfen wir aus ihrer reichen Quelle.
Der Kern christlicher Versammlung ist die Feier des Opfermahles des Herrn: Gottes Wort hören und sein Mahl feiern. Wir feiern Pascha und erinnern wir uns mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern an alles, was Gott seit Erschaffung der Welt für sein Volk getan hat. Die Geschichte Israels ist Teil unserer eigenen Glaubensgeschichte. Gott führte Israel aus dem „Sklavenhaus“ Ägyptens in die Freiheit so wird er auch uns aus jeder Not retten und uns das Leben, frei von Todesängsten, schenken. (siehe 1. Lesung: Ex 12,1-8.11-14)
Die Feier der Eucharistie
ist von Anfang an für die Christen
die zentrale Feier ihres Glaubens.
Mehr als bloße Erinnerung
an ein längst vergangenes Geschehen
ist es gegenwärtige Wirklichkeit,
weil Jesus Christus selbst
in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist. (siehe 2. Lesung: 1 Kor 11, 23-26)
Evangelium: Johannes 13,1-15
(Quelle: http://spiritualitaet.de/)
Im letzten Abendmahl gibt Jesus seinen Freunden das Größte, das er geben kann: sich selbst.
Er verschenkt sich, um in den Freunden Fleisch werden zu können.
So rufen wir zu ihm, der sich auch an uns verschenkt:
In der Eucharistie bist Du, Herr Jesus Christus, uns allezeit nahe. Lass uns dich
immer tiefer erkennen und aus dem Geheimnis deiner Liebe zu uns leben. Dir
sei Lob und Preis in alle Ewigkeit. AMEN.
(Quelle: Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker GmbH, 47623 Kevelaer)
Heute, am Gründonnerstag begehen wir
die Feier des letzten Abendmahles mit der Fußwaschung -
ein handgreiflich-konkretes Zeichen
und für die, die ihre Füße hinhalten,
auch etwas peinliches oder unangenehmes.
Außerdem ist die Uhrzeit etwas besonderes:
Während in den letzten beiden Jahrtausenden
eine Heilige Messe immer nur am Vormittag erlaubt war,
weil Jesus am frühen Morgen auferstand
und die Messe immer Feier der Auferstehung ist,
feierte die Kirche schon immer
am Gründonnerstag eine Abendmesse -
zur Erinnerung an das Abendmahl.
Im Zeichen der Fußwaschung sind wir nicht nur Zuschauer,
sondern dürfen in Gedanken
Christus unsere Füße hinhalten,
den Staub unserer Straßen und Wege,
die Mühe unseres Alltags.
Er will auch uns rein machen,
im Zeichen und durch seine Gegenwart
in der Eucharistie - die er für uns an diesem Abend eingesetzt hat - es ist das unblutige Opfer unseres Erlösers am Kreuz - sein Leib und Blut - für uns und zu unserer Erlösung.
Meditation:
Es ist nicht leicht, keineswegs eine leichte Sache, die Liebe zuzulassen. Weder für die Jünger noch für uns, angesprochener seiner Liebe sein und nichts antworten können, nicht wissen, was zu erwidern ist…
In dieser Liebe begegnet Jesus den Menschen und seinen Freunden, diese Liebe muss man lernen anzunehmen, wie Petrus und die Jünger, staunend blicke ich auf die Jünger… -
Dann komme ich an die Reihe. Jesus fragt mich: Soll ich dir die Füße waschen? Ich weiß, das bedeutet tiefes Anteilhaben an allem, was sein ist, an seiner Freude und seiner Trostlosigkeit, an seinen Siegen und seinen Qualen, an seinem Tabor und seinem Kalvarienberg, an seinem Leben und an seinem Tod. Bin ich bereit? Bin ich bereit, seine Kleider zu tragen? Bin ich bereit, in seinem Geist zu leben? Bin ich bereit zu lieben, wie er liebt? Auch das gehört zur Wahrhaftigkeit der Eucharistiefeier.
(Reinhard Röhrner)
Allmächtiger, ewiger Gott, du willst uns im Abendmahl deines Sohnes - durch seinen Leib und sein Blut - stärken. Gib, dass wir das Geheimnis des Altares ehrfürchtig feiern; denn sooft wir diese Hl. Feier seines Opfers begehen, vollzieht sich an uns das Werk der Erlösung. Gib, dass wir die Kraft seines Kreuzes und seine Auferstehung empfangen. Darum bitten wir, durch ihn, Jesus Christus unseren Herrn. Amen.
(Quelle Texte: Eigen und http://spiritualitaet.de/ )
Nie liebe ich dich mehr
Was ich versäumte zu sagen, das sag ich Dir nun,
was ich versäumte an Taten, dass will ich jetzt tun,
was ich versäumte zu sehen, sehe ich hin.
Wenn ich vergaß, Dich zu halten, so halt ich Dich jetzt,
und bat ich Dich nicht um Vergebung, da ich Dich verletzt,
so bitt ich Dich heute und halte Dir hin all dies Versäumte und das, was ich bin.
Sie schmeckten nie bitterer, Wein und Brot,
gereicht vom Fährmann, dem blicklosen Tod.
Schwer ist mir das Herz, das dankbar erkennt: Nie liebte ich Dich mehr, als in diesem Moment.
Giannina Wedde
(Quelle: Das Zeichen, Pallottiner, 86316 Friedberg))
Jesus im Garten Getsemani - nach der Hl. Messe vom Letzten Abendmahl sucht die Gemeinde mit dem Pfarrer den Ort auf, an dem die eucharistischen Gaben für die Kommunion am Karfreitag aufbewahrt werden. Das Verweilen vor dem Herrn, der in den Gaben gegenwärtig ist, wird als Gebetswache gestaltet. So erfüllt die Gemeinde den Auftrag Jesu an seine Jünger, mit ihm in der Stunde der Angefochtenheit auszuharren. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht Jesu eigene Angst und Not im Garten Getsemani, in der sich seine ganze Menschlichkeit zeigt.
Wir feiern an diesem Tag nicht nur die Einsetzung der Eucharistie, sondern auch des Priestertums im neuen Bund. - Beten wir deshalb auch besonders für unsere Priester, dass Gott sie stärke und leite in ihrem Dienst der Nachfolge Jesu Christi.
Glockengeläut Ulmbach
Glocke 1 "Maria" - Ton es1 -
Glocke 2 "Petrus" - Ton as1 -
Glocke 3 "Bonifatius" - Ton b1 -
Glocke 4 "Totenglocke" - Ton c2 -
Glocke 5 "Erlöser" - Ton es2 -
Glocke 6 "Wendelin" - Ton f2 -
Läutemotiv: Sechsstimmiges erweitertes Westminster
Das Ulmbacher Glockengeläute wurde aufgenommen von Herrn Niklas Grob aus Bieber
Katholisches Pfarramt
An der Kirche 14
36396 Steinau - Ulmbach
Tel.: 06667 - 458
Fax: 06667 - 918845
E-Mail: heilige-dreifaltigkeit-steinau@
pfarrei.bistum-fulda.de
Katholisches Pfarramt
Spessartblick 2
36396 Steinau an der Straße
Tel.: 06663 - 379
Fax: 06663 - 911894
E-Mail: heilige-dreifaltigkeit-steinau@
pfarrei.bistum-fulda.de
Pfarrbüro - Öffnungszeiten
Mo.: 09:00 - 12:00 Uhr in Ulmbach
Di.: 14:00 - 17:00 Uhr in Steinau
Mi.: 14:00 - 17:00 Uhr in Ulmbach
Do.: geschlossen
Fr.: 09:00 - 12:00 Uhr in Ulmbach